Wahl zwischen Pest und Cholera

Nachdem jetzt alle meine engen Freunde von meiner Diagnose wissen, kann ich mich wieder auf die Bratwurst und meine Therapie konzentrieren.

Ich habe diese Woche einen Termin bei meiner Neurologin, damit geklärt wird, welche Medikamente auf mich eingestellt werden. Da meine MS leider lange nicht erkannt wurde, überspringen wir die Einstiegsmedikamente und greifen gleich auf die härteren Sachen zu. Ich habe ein paar Prospekte bekommen, mit denen ich mich selbst über die 3 vorgeschlagenen Medikamente informieren und belesen kann.

Auf welche Art und Weise, ob mit einem Krankenhausaufenthalt, einer monatlichen Spritze oder täglicher Kapseleinnahme, ich das Medikament bekomme, ist mir recht egal. Doch bei den Nebenwirkungen ist es wirklich eine schwere Wahl, auf welches Organ man eventuell als ehestes verzichten könnte.

Medikament Nummer 1: Lemtrada – Bluterkrankungen, Nierenerkrankungen oder Schilddrüsenerkrankungen als mögliche Nebenwirkungen

Medikament Nummer 2: Tecfidera – Flush-Syndrom (starker Hautausschlag) und Magen-Darm-Erkrankungen als mögliche Nebenwirkungen

Medikament Nummer 3 : Zinbryta – Lebererkrankungen als mögliche Nebenwirkungen

So… Was ist also das geringste Übel? Magen-Darm klingt zwar von den Auswahlmöglichkeiten am wenigsten schlimm aber da ich letzten Sommer schon sehr mit dem Magen zu kämpfen hatte und weiß, wie hart das ist und zusätzlich noch gesehen habe, dass bei Tecfidera oft noch Haarausfall dazukommt, ist dies keine gute Idee. Im Moment habe ich mich auf Nummer 3, also Zinbryta, eingeschossen und bin sehr gespannt, was sie mir am Donnerstag noch dazu erzählen wird oder ob sie vielleicht (weil sie im Nervenwasser noch was komplett Neues entdeckt hat) noch eine ganz andere Idee für ein Medikament hat.

Feststeht aber, dass wir nach der Reha, die ja auch schon nächste Woche beginnt, unbedingt mit der Medikation beginnen müssen, da ich langsam merke, dass die Wirkung der Stoß-Therapie allmählich nachlässt und ich mich schon wieder sehr darauf konzentrieren muss, dass ich meine relativ gefühlsneutralen Beine heben muss, damit ich nicht hinfalle.

Es bleibt also spannend und ich halte euch natürlich auf dem Laufenden!

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