… ist es her, dass ich hier das letzte Mal etwas geschrieben habe.
43 Tage, in denen unendlich viel und doch nur ein Wenig passiert ist.
Aber nun erstmal von Anfang an:
Mitte Februar (es kommt mir wie eine halbe Ewigkeit vor, wenn ich das hier schreibe) habe ich all meine schriftlichen und mündlichen Prüfungen abgelegt und alle mit einer 2 bestanden. So weit, so gut!
Drei Tage nach meiner letzten Prüfung ging auch schon mein Praktikum bei der BILD Zeitung los. Aufgeregt wie ein kleines Kind am ersten Schultag betrat ich das Großraumbüro und wurde mit offenen Armen und einem großen Lächeln von allen Kollegen begrüßt – das waren sie schließlich für die nächsten fünf Wochen.
Jeden Tag habe ich zu tun gehabt, war meistens draußen, auf Messen, auf der Straße, auf Märkten und habe Leute kennengelernt und interviewt, die ich sonst niemals im Leben getroffen hätte. Ich bin über mich und meine anfängliche Schüchternheit hinausgewachsen und habe jeden Tag größere Fortschritte in der eigenen Entwicklung gemacht.
Ich konnte zwar nicht zum Sport gehen und war in dieser Zeit auch nur drei mal bei der Physiotherapie, konnte das aber akzeptieren, da ich am Tag bis zu acht Kilometer durch die Gegend gelaufen bin.
Schon Monate vor dem Beginn des Praktikums habe ich mir Gedanken gemacht, ob ich das alles schaffe. Da ich gleichzeitig noch eine Hausarbeit in Literaturwissenschaften schreiben musste, jeden Tag von 9:30 bis 18:00 Uhr arbeiten war und am Ende des Praktikums die Buchmesse anstand (bei der ich für die Uni als Prüfungsleistung Rezensionen zu Lesungen schreiben musste), hatte ich wirklich großen Bammel.
Aber gerade in solchen Momenten, bei denen man sich am meisten Gedanken macht, wird alles gut.
Ich habe meine Hausarbeit immer morgens vor der Arbeit geschrieben und konnte sie schon zehn Tage vor dem eigentlich Abgabetermin einreichen (Ob’s gut geworden ist, weiß ich erst, wenn ich eine Note habe. Also bitte erst einmal nur eingeschränkt euphorisch sein!).
Ich bin jeden Tag mit riesiger Vorfreude zum Praktikum gegangen, die in den meisten Fällen auch völlig berechtigt war und mir schöne Geschichten beschert hat. Das beste Erlebnis war allerdings, dass ich meine Lieblingsautorin Jojo Moyes am Bahnhof abfangen durfte und ein Foto mit ihr und ein Autogramm bekommen habe!
Ich habe trotz des ganzes Stresses keinerlei verstärkte Beschwerden meiner Bratwurst gehabt (Nimm das, du doofe Kuh!)
Und ich habe auch die Buchmesse überlebt, habe meine Rezensionen für die Uni alle rechtzeitig abgegeben und wurde nicht totgetrampelt.
(Wer mein Geschriebsel zu sehr vermisst hat, kann hier gerne noch mehr von mir lesen:
http://www.leipziglauscht.de/cartoons-fuer-die-eliten-unseres-landes/
http://www.leipziglauscht.de/eine-lesung-die-zur-grundsatzdiskussion-wurde/
http://www.leipziglauscht.de/geschichte-eines-jungen-vom-lande/
Es tut mir unendlich leid, dass ich so lange nichts von mir hören lassen habe. Ich vertraue euch aber, dass ihr mir das verzeiht, wenn ihr jetzt gelesen habt, was ich so in den letzten 43 Tagen zu tun hatte.
Gestern war ich dann zum Kontroll-MRT, da meine Freundin Tec mich ja nun schon seit einem ganzen Jahr begleitet und man schauen muss, ob sie auch das tut, wofür ich sie angestellt habe und bezahle. Die Ergebnisse kommen innerhalb der nächsten zwei Wochen (und ihr wisst ja, wie geduldig ich bin…).
Morgen geht’s noch zum Augenarzt und dann habe ich meine Arzttermine durch, kann die letzten drei Wochen Semesterferien noch genießen und hier wieder mehr von mir hören lassen.
Ich hoffe, dass es euch allen so gut geht wie mir im Moment. ich könnte Bäume ausreißen! (Nein, Mama und Papa, das ist kein Angebot für euren Garten!)